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Der gekreuzigte Triumphator: Eine motivkritische Studie zum Markusevangelium
Barnes and Noble
Der gekreuzigte Triumphator: Eine motivkritische Studie zum Markusevangelium
Current price: $184.00
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Der gekreuzigte Triumphator: Eine motivkritische Studie zum Markusevangelium
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Eine Vielzahl von Erzahldetails des Markusevangeliums lassen sich bei naherem Hinsehen als chiffrierte Referenzen, d.h. als bewusst vage gehaltene Anspielungen, auf das Ritual des romischen Triumphzugs lesen. Diese Allusionen entwerfen fur die Erzahlfigur des markinischen Jesus vor dem Hintergrund des Triumphzugs eine Doppelrolle: Im Geschick der Gestalt Jesus werden sowohl die Figur des siegreichen Triumphators wie die des im Triumphzug hinzurichtenden koniglichen Gefangenen sichtbar. Auf diese Weise entsteht fur die Erstleserinnen und -leser des Markusevangeliums das irritierende Konzept eines gekreuzigten Triumphators. Bilder von Hoheit und Niedrigkeit, Sieg und Niederlage, Tod und Leben uberlagern sich. Und gerade im scheinbaren Scheitern am Kreuz sollen die Leser einen Triumphator entdecken: eine christologische Herausforderung erster Gute.In seiner Studie identifiziert und untersucht Markus Lau diese markinischen Allusionen auf das Ritual des romischen Triumphzugs unter Rekurs auf ein breites exegetisches Methodenspektrum und interpretiert diese Anspielungen im Blick auf ihre literarische Funktionalitat. Das Phanomen der uneindeutigen Anspielung wird dabei literaturwissenschaftlich und wissenschaftstheoretisch reflektiert, um die Plausibilitat der Behauptung chiffrierter Referenzen im exegetischen Diskurs nachzuweisen. Eine kulturgeschichtlich ausgerichtete und ritualtheoretisch fundierte Darstellung des romischen Triumphzugs liefert die Basis, um die Allusionen auf den Triumphzug im Markustext zu entdecken, die in der Passionsgeschichte ihren inhaltlichen Schwerpunkt haben, sich aber auch im Rahmen einer erneuten Lekture des Evangeliums, auf die der Text angesichts seines offenen Endes geradezu angelegt ist, im literarischen "Galilaa" des Markus und auf dem Weg nach "Jerusalem" entdecken lassen. Kritik an einer staatstragenden rituellen Institution des Imperium Romanum zu uben, ist dabei nur eine Funktion der Anspielungen. Sie transportieren zugleich eine herausfordernde christologische Botschaft und konturieren das markinische Verstandnis von Jesusnachfolge.