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'Eigennutz' und 'gute Ordnung': Okonomisierungen im 17. Jahrhundert
Barnes and Noble
'Eigennutz' und 'gute Ordnung': Okonomisierungen im 17. Jahrhundert
Current price: $120.00
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'Eigennutz' und 'gute Ordnung': Okonomisierungen im 17. Jahrhundert
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Lange Zeit galt das 17. Jahrhundert als okonomisch ruckstandig: als Epoche, die allenfalls als Etappe auf dem Weg hin zur 'Industriellen Revolution' zu mustern war, ja als Zeitraum eines wirtschaftlichen Ruckgangs, als 'dunkles 17. Jahrhundert'. Der Band zeigt, dass sich diese Sichtweise grundlegend geandert hat. Verantwortlich dafur sind die Kritik an der 'Industriellen Revolution', das interdisziplinare Interesse an der material culture der Zeit sowie die Konjunktur mikrohistorischer Studien uber okonomische Fragen. Vor diesem Hintergrund beschreiben die Beitrage den Wandel der marktformigen Gesellschaft, ihrer Praktiken und Mentalitaten, die Okonomien des Wissens und die Wissensokonomien als Okonomisierungen der Epoche. Exemplarisch pruft der Band die These, dass es in Europa und auch global zu einer Zunahme okonomisch geleiteter, jedoch auf andere soziale und kulturelle Bereiche ausgreifender Herausforderungen und Semantiken kam. Die Fallstudien nehmen 'das lange 17. Jahrhundert' in den Blick; sie reichen von der Entwicklung des theologischen Begriffs vom commercium bis hin zur Heilsokonomie, wie sich die pietistische Indienmission diese vorstellte, von der a la mode-Kritik am Luxus bis hin zum Juwelenhandel, von der Okonomie der Gelehrtenrepublik bis hin zu alchemistischen Versuchen, Gold herzustellen, von der Handelsgerichtsbarkeit bis zum transnationalen Handel, auch mit Sklaven- und Gefangenen. Im Ergebnis zeigt sich, dass okonomisch geleitete Herausforderungen und Semantiken im 17. Jahrhundert tatsachlich zunahmen, sich aber zumeist auch an anderen, religiosen, moralischen und kulturellen Umgangs- und Deutungsformen bewahren mussten.