Die HIV/AIDS-Prävention, -Behandlung und -Versorgung bei Jugendlichen ist im Vergleich zu anderen Gruppen innerhalb der afrikanischen Bevölkerung gering und unzureichend (WHO 2013). In dieser Altersgruppe sind die Morbiditäts- und Mortalitätsraten hoch, insbesondere aufgrund der "schlechten Priorisierung von Jugendlichen in nationalen HIV/AIDS-Plänen, der unzureichenden Bereitstellung zugänglicher und akzeptabler HIV/AIDS-Test-, Beratungs- und Behandlungsdienste und der mangelnden Unterstützung für Jugendliche, damit sie in Behandlung bleiben und sich an eine antiretrovirale Therapie halten" (WHO 2013). Der politische ökologische Rahmen, der als Grundlage für dieses Buch diente, war nützlich, um die Verflechtungen von Ursachen und menschlichen Beziehungen innerhalb der Gesundheits- und soziokulturellen Strukturen aufzudecken, mit denen Kinder und Jugendliche, die mit HIV leben, in Berührung kommen. Die medizinische Anthropologie, die in Simbabwe in der HIV-Forschung bisher kaum berücksichtigt wurde, ist eine wichtige Plattform für echte ethnografische Forschung und umfassende theoretische Rahmenbedingungen mit Schwerpunkt auf der Umsetzung und Beratung zur Durchführbarkeit von kindgerechten Interventionen. Kinder und Jugendliche sollten in allen Phasen einbezogen werden, um die Durchführbarkeit von HIV-Gesundheitsmaßnahmen zu bestimmen, an deren Ausarbeitung sie selbst beteiligt sind.