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Gewebs- und Neurohormone: Physiologie des Melanophorenhormons
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Gewebs- und Neurohormone: Physiologie des Melanophorenhormons
Current price: $59.99
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Man kann zwei experimentell erzengbare Formen von Strumen unterscheiden. Die eine, der Präbasedowkropf, wird repräsentiert durch den Kohlkropf, der durch Verfütterung von Kohl oder ähnlichen pflanzlichen Noxenträgern entsteht. Die zweite Kropfart wird repräsentiert durch die unter dem Einfluß von Schwefel- präparaten, wie Thioharnstoff, Thiouracil, und anderen organischen und anorga- nischen Schwefelverbindungen entstehende degenerative Struma. Die durch Ver- fütterung von Kohl entstehende Präbasedowstruma wird durch Hinzutreten des Jodions zur eigentlichen Basedowstruma, während der degenerative Schwefel- kropf auf das zugeführte Jodion nicht anspricht. Das Kennzeichen des degenera- tiven Kropfes ist neben der Vergrößerung der Schilddrüse die fortschreitende bis totale Aufhebung ihrer Lebenstätigkeit, bedingt durch eine allmähliche bis völlige Vernichtung der spezifischen Jodaseeigenschaft dieser Drüse. Im Gegensatz zum Kohlkropf, der dauernd auf Jodion anspricht, verliert der degenerative Kropf nach und nach jegliche Fähigkeit, Jodion zu verarbeiten und Jodeiweiß auf- zubauen. Für die Entstehung des Kohlkropfes bezeichnet F. BLUM eine Blockierung der besonders in der Leber vorhandenen Dejodase als Ursache. Er sieht in dem blockierten Agens die für diese experimentell erzeugte Strumaform verantwort- liche Kropfnoxe. Die Jodfehlverwertung bei der degenerativen Struma ist durch eine die Jodase schädigende Beeinflussung bedingt. Literatur I. KLEIN, E.: Der endogene Jodhaushalt des Menschen und seine Störungen. Stuttgart: Georg Thieme-Verlag I960. 2. BLUM, F.: Studium zum Kropfproblem. Schweiz. med. Wschr. 83, 5I3 (I953). 3. -, u. W. TATERKA: Mikrobiologische Probleme zur Ätiologie des endemischen Kropfes. Schweiz. Z. Path. 18, 32 (I955). 4. - - Beiträge zur Ätiologie des degenerativen Kropfes. Schweiz. Z. Path. 20, 577 (I957).