Zahnimplantate sind eine gute Möglichkeit, fehlende Zähne zu ersetzen. In der wissenschaftlichen Literatur ist nachgewiesen, dass die Implantattherapie eine Erfolgsquote von über 90 % aufweist. Mit der zunehmenden Akzeptanz der Zahnimplantation als praktikable Zahnersatztherapie haben auch die Komplikations- und Misserfolgsraten entsprechend zugenommen. Komplikationen und Misserfolge in der Implantologie können von geringfügig bis schwerwiegend, von reversibel bis irreversibel und von problematisch bis schädlich reichen. Infolgedessen verursachen diese klinischen Probleme Frustrationen und Enttäuschungen bei Patienten und Zahnärzten und lassen Zweifel am Erfolg der Implantattherapie aufkommen. Diese Probleme können auf vielen verschiedenen Ebenen unerwünschte Folgen haben, die zu beeinträchtigten oder suboptimalen klinischen Ergebnissen für die Patienten, unproduktiver Zeitverschwendung am Behandlungsstuhl, zusätzlicher finanzieller Belastung für den Patienten und den Zahnarzt, antagonistischen Spannungen bei den Patienten und schließlich zur Beeinträchtigung des Rufs des Zahnarztes und des Berufsstandes führen können. Beschwerden bei Aufsichtsbehörden und Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Implantologie haben in den letzten zehn Jahren ebenfalls zugenommen.