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Die Religion der Babylonier und Assyrer: Übertragen und Eingeleitet (Classic Reprint)
Barnes and Noble
Die Religion der Babylonier und Assyrer: Übertragen und Eingeleitet (Classic Reprint)
Current price: $13.97
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Excerpt from Die Religion der Babylonier und Assyrer: Übertragen und Eingeleitet
Wie die Griechen dachten sich auch die Babylonier das Leben der Götter ganz nach der Art des menschlichen: die Himmlischen sind zwar unsterblich, aber nicht frei von Leidenschaften und sogar Fehlern, wenn man auch zugeben muß, daß die babylo== nischen Götter viel würdigere und ernstere Gestalten sind als die leichtlebigen_ßewohner des Olymps. Aber dieser Unten schied ist lediglich in der Verschiedenheit des Charakters beider Völker begründet. Für den Babylonier bildet die Familie den Angelpunkt des Lebens, um den sich alles dreht. Deshalb konnte er sich seine Götter auch nur als Mitglieder von Götterfamilien vorstellen. Neben dem Hauptgott der Stadt steht daher dessen Gattin oder, wenn es sich um eine Göttin handelt, deren Gatte, der dann, wie z. B. Schulpaä, der Gatte der Götterherrin Ninmach, nur eine bescheidene Rolle spielt. Häufig sind die Göttergemahlinnen bloße Reflexe der männlichen Gottheit, wie schon ihre Namen zeigen, die vielfach aus dem Namen des Gatten gebildet sind: so steht neben Anu dessen Gemahlin Antu,neben Enlil dessen Gemahlin Ninlil u. A. M. Der ehelichen Vers einigung des Götterpaares, die in der Regel als die Vereinigung des in der Natur waltenden männlichen und weiblichen Prinzips aufgefaßt wurde, dachte man sich Söhne und Töchter entsprossen, die gleichfalls Familienbande schließen und Kinder erzeugen konnten. Da die Götter wie auch jeder irdische Herrscher einer Schar von Dienern bedurften, die man sich als niedere göttliche Wesen vorstellte, so schwoll der göttliche Haushalt oft genug zu einer stattlichen Gemeinschaft an. Die babylonischen Theo; logen haben sich bemüht,' diese Verhältnisse in Götterlisten darzustellen, von denen uns eine Anzahl erhalten ist. Wenn auch vieles darin auf künstlicher Systematisierung spaterer Zeiten beruht, so bilden diese Verzeichnisse doch eine wesentliche Hilfe für die Rekonstruktion des Pantheons.
About the Publisher
Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
Wie die Griechen dachten sich auch die Babylonier das Leben der Götter ganz nach der Art des menschlichen: die Himmlischen sind zwar unsterblich, aber nicht frei von Leidenschaften und sogar Fehlern, wenn man auch zugeben muß, daß die babylo== nischen Götter viel würdigere und ernstere Gestalten sind als die leichtlebigen_ßewohner des Olymps. Aber dieser Unten schied ist lediglich in der Verschiedenheit des Charakters beider Völker begründet. Für den Babylonier bildet die Familie den Angelpunkt des Lebens, um den sich alles dreht. Deshalb konnte er sich seine Götter auch nur als Mitglieder von Götterfamilien vorstellen. Neben dem Hauptgott der Stadt steht daher dessen Gattin oder, wenn es sich um eine Göttin handelt, deren Gatte, der dann, wie z. B. Schulpaä, der Gatte der Götterherrin Ninmach, nur eine bescheidene Rolle spielt. Häufig sind die Göttergemahlinnen bloße Reflexe der männlichen Gottheit, wie schon ihre Namen zeigen, die vielfach aus dem Namen des Gatten gebildet sind: so steht neben Anu dessen Gemahlin Antu,neben Enlil dessen Gemahlin Ninlil u. A. M. Der ehelichen Vers einigung des Götterpaares, die in der Regel als die Vereinigung des in der Natur waltenden männlichen und weiblichen Prinzips aufgefaßt wurde, dachte man sich Söhne und Töchter entsprossen, die gleichfalls Familienbande schließen und Kinder erzeugen konnten. Da die Götter wie auch jeder irdische Herrscher einer Schar von Dienern bedurften, die man sich als niedere göttliche Wesen vorstellte, so schwoll der göttliche Haushalt oft genug zu einer stattlichen Gemeinschaft an. Die babylonischen Theo; logen haben sich bemüht,' diese Verhältnisse in Götterlisten darzustellen, von denen uns eine Anzahl erhalten ist. Wenn auch vieles darin auf künstlicher Systematisierung spaterer Zeiten beruht, so bilden diese Verzeichnisse doch eine wesentliche Hilfe für die Rekonstruktion des Pantheons.
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