Unhöflichkeit am Arbeitsplatz ist nach wie vor eine aufkommende, allgegenwärtige und chronische Störung der Organisation. Eine hohe Prävalenz und Inzidenz wird aus dem akademischen Bereich, der öffentlichen Verwaltung, der Rechtswissenschaft, der Medizin und der Krankenpflege gemeldet. Die Migration in ein fremdes Land schafft Unsicherheit. Auf der ganzen Welt berichteten philippinische Krankenschwestern von unfairer Behandlung, Diskriminierung, Ausgrenzung und emotionaler Erschöpfung. Unhöflichkeit beeinträchtigt das Wohlbefinden, das Selbstwertgefühl und die berufliche Lebensqualität. Obwohl es sich um eine offene Wunde handelt, entscheiden sich viele aus Angst, ihren Job zu verlieren, dafür, dies nicht zu melden. Langjährige Kollegen und direkte Vorgesetzte werden als Anstifter identifiziert und stammen in der Regel aus den Gastländern. Es werden strenge Richtlinien gegen Unhöflichkeit und Mobbing am Arbeitsplatz, Akkulturation, Durchsetzungsvermögen, Selbsthilfegruppen, die Einbeziehung des Konsulats und Verbindungen zur Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) empfohlen. Wie vorgesehen sollten Organisationen "weniger durch das, was sie sagen, und mehr durch das, was sie liefern; weniger durch ihren Titel und ihre Position und mehr durch ihr Fachwissen und ihre Kompetenz; weniger durch ihre Kontrolle und mehr durch das, was sie gestalten; und weniger durch die Ziele, die sie setzen, und mehr durch die Denkweisen, die sie aufbauen" (Ulrich, 1996, S. 209).