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Politikberatung in Deutschland
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Politikberatung in Deutschland
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Vorwort Gisbert Freiherr zu Putlitz Auf Anregung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hatten die sieben Länderakademien in Berlin, Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Mainz und München und die Leopoldina auf einer Sitzung der Union im Jahr 2002 beschlossen, eine gemeinsame wissenschaftliche Konferenz zur Rolle der A- demien in der gesellschaftlichen Entwicklung auszurichten. Die Heidelberger Akademie hatte die Ausrichtung dieser Tagung in Heidelberg übernommen. Die im März 2003 zum Thema „Politikberatung in der Demokratie“ durchgeführte Konferenz – thematisch durch Graf Kielmansegg geprägt – wurde durch ein Programmkomitee aller deutschen Akademien vorbereitet mit dem Ziel, dass sich die deutschen wissenschaftlichen Akademien gemeinsam zu dem so wich- gen Thema der Politikberatung durch Wissenschaft zusammenfinden. Damit verbunden war auch die Absicht, das Wissen und die Kompetenz von mehr als zwölfhundert Mitgliedern aller Disziplinen der Akademien für die Politik unddie Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. In Deutschland steht es mit der Politikberatung durch Wissenschaft nicht zum Besten. Gründe hierfür mögen in der föderalen Struktur und Kulturhoheit in Deutschland liegen, möglicherweise auch am Mangel entsprechender Organi- tionen auf Bundesebene und von Kontakten zwischen Politik und Wissenschaft, vor allem aber am Fehlen einer entsprechenden Beratungskultur. Dafür ist es notwendig, dass die Persönlichkeiten beider Bereiche die verschiedenen Rollen von Wissenschaft und Politik in der Gesellschaft achten und akzeptieren. Po- tikberatung durch Wissenschaft sollte in voller Autonomie der Wissenschaftler in ihrer Kompetenz und Erfahrung stattfinden, und zwar in einer Weise, dass sie auch Akzeptanz in der Wissenschaft selbst findet. Loyalität zur Aufgabe und Diskretion sind hier unabdingbare Voraussetzungen.