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Stereotypisierung - Idealisierung - Indifferenz: Formen der Auseinandersetzung mit dem Achaimeniden-Reich in der griechischen Persika-Literatur
Barnes and Noble
Stereotypisierung - Idealisierung - Indifferenz: Formen der Auseinandersetzung mit dem Achaimeniden-Reich in der griechischen Persika-Literatur
Current price: $61.00
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Irene Madreiters Studie "Stereotypisierung - Idealisierung - Indifferenz" befasst sich mit einem Thema, dessen Relevanz bis in die Gegenwart zu verfolgen ist: der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen. Im konkreten Fall handelt es sich um die Wahrnehmung des Achaimeniden/Achameniden-Reiches in historiographischen Quellen des vierten Jahrhunderts v. Chr. Madreiter untersucht mit Hilfe moderner sozialpsychologischer und literaturwissenschaftlicher Instrumentarien, wie die Achaimeniden in der sogenannten Persika-Literatur dargestellt wurden. Durch exakte Analyse des Perser-Stereotyps bei Ktesias, Dinon und Herakleides wird dessen Inhalt, Uniformitat und Veranderung deutlich. Die gewonnenen Ergebnisse werden in den Kontext des sozio-politischen Diskurses uber Persien gestellt, der sich in literarischen, inschriftlichen und archaologischen Zeugnissen manifestiert. Gerade der Vergleich der kleinasiatischen Persika-Autoren mit zeitgleichen athenischen Rhetoren oder Komodiendichtern macht deutlich, dass der biographische Hintergrund des jeweiligen Autors zu unterschiedlichen Wahrnehmungen der Achaimeniden führte. Dabei reichte das Spektrum von extremer Abwertung, uber Idealisierung bis hin zu einer absichtlichen Negierung bzw. Normalisierung der anderen Kultur. So entstand jenes verzerrte Orient-Bild, das bis heute das westliche Denken pragt, jedoch mit einer historischen Realitat des vierten vorchristlichen Jahrhunderts wenig bis gar nichts gemein hat.